Beim Genuss von Zigaretten kann die individuelle Wahrnehmung variieren, es gibt jedoch einige gemeinsame Erfahrungen und oft auftretende Gewohnheiten. Hierauf gehen wir am Ende des Textes noch mal gesondert ein.

Was passiert eigentlich im Gehirn beim Rauchen?
Beim Rauchen entsteht eine scheinbare vorübergehende Entspannung. Dies liegt oft an der Wirkung des Nikotins, das die Freisetzung von Neurotransmittern im Gehirn stimuliert, die für ein entspanntes Gefühl sorgen.
Der Botenstoff Dopamin spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige Rolle. Dopamin ist nicht so sehr für die Euphorie beim Konsum verantwortlich, sondern vermittelt vorwiegend
das Gefühl der Vorfreude auf die Belohnung. Nikotin kann die Dopaminausschüttung um
ein Vielfaches stärker anregen als primäre Verstärker
Das Belohnungssystem ist wie ein Schaltkreis und In der Großhirnrinde entsteht ein
Verlangen. Gibt man ihm nach, gehen Signale unter anderem an das limbische System
und den Hippocampus und zuletzt an die Großhirnrinde.

Im Folgenden finden Sie einige der häufigsten Empfindungen, die Menschen beim
Rauchen erleben.

Die meisten Raucher genießen den Geschmack und das Ritual des Rauchens. Gerade das
Inhalieren des Rauchs, was zu einem Brennen im Lungenbereich führt, kann für manche
Menschen angenehm sein. Dies kann besonders bei bestimmten Tabaksorten oder
Zigarettenmarken der Fall sein.

Rauchen dient oft der Befriedigung des starken Verlangens nach Nikotin, was im Laufe der
Zeit zu einer körperlichen und psychischen Abhängigkeit führen kann. Das Rauchen kann
vorübergehend die Entzugssymptome lindern, die auftreten, wenn der Nikotinspiegel im
Körper sinkt. Dabei kann ein kurzer Moment der Erleichterung in Form einer Zigarette dazu
führen, dass Raucher in einem Teufelskreis gefangen sind, bei dem der Bedarf an Nikotin
ständig erneuert wird.

Das Rauchen kann mit bestimmten Ritualen behaftet und Gewohnheiten verbunden sein, die
Raucher als beruhigend oder angenehm empfinden. Dies kann die Zeremonie umfassen, wie
sie ihre Zigaretten anzünden, wie sie den Rauch inhalieren oder mit bestimmten sozialen
Situationen in Verbindung bringen. Beim Rauchen kann es zu einer festen Gewohnheit
werden, die in bestimmten Situationen oder in Verbindung mit anderen Aktivitäten auftritt,
wie zum Beispiel beim Kaffeetrinken oder nach dem Essen. Rauchen kann auch einen
sozialen Aspekt haben, wenn Menschen in sozialen Gruppen rauchen oder sich in
Gesellschaft entspannen möchten.

Die scheinbare Entspannung und Befriedigung, die das Rauchen bietet, ist meistens nur
vorübergehend und langfristig schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben können.
Rauchen ist eine der häufigsten Ursachen für Gesundheitsprobleme und kann zu schweren
Erkrankungen wie Krebs, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Atemwegserkrankungen
führen. Viele Menschen, die das Rauchen aufgeben, berichten von erheblichen
gesundheitlichen Verbesserungen und einer Steigerung ihres Wohlbefindens.